Legasthenie - Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS)
Legasthenie - Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS)
Bei der Primärlegasthenie handelt es sich um eine genetische Neigung.
Diese erschwert den betroffenen Kindern mit den standardisierten Methoden erfolgreich lernen zu können, weil die Informationsverarbeitung unkonventionell erfolgt. Die Legasthenie wird durch eine differente Sinneswahrnehmung hervorgerufen. Daher wird nicht von einer Schwäche, Störung oder Behinderung gesprochen. Die betroffenen Personen empfinden, sehen und hören anders. Die Erscheinungsformen dieser anderen Wahrnehmung sind die, die zu den Schreib-, Lese- und Rechenproblemen führen. Menschen, die mit der Problematik nicht vertraut sind glauben, dass eine Minderbegabung vorhanden ist. Auch wenn die differente Wahrnehmung nicht als Behinderung anzusehen ist, benötigen betroffene Kinder eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Förderung.
Wird die schwache Primärlegasthenie durch zusätzliche physische, psychische oder andere Ursachen negativ beeinflusst, kann sich eine (erworbene) Sekundärlegasthenie entwickeln.
Ursachen
Physische Ursachen:
- Störungen der Seh- und Hörfunktion
- Störungen in der motorischen Entwicklung
- Störungen in der sprachlichen oder kognitiven Entwicklung.
Psychische Faktoren:
- Krankheit oder längeres Fernbleiben vom Schulunterricht
- Wechsel des sozialen Umfelds
- Tod eines nahe stehenden Menschen
- Scheidung der Eltern
- sexueller Missbrauch
- Sprachverständnisschwierigkeiten
Weitere Ursachen und daraus folgende Konsequenzen
Fehlende Anerkennung, die wir Menschen benötigen um gesund zu bleiben, Leistungsdefizite, ständige Kritik in der Schule und im Elternhaus, beschädigen das Selbstwertgefühl des Kindes, wodurch es zu einer Verminderung der Lernbereitschaft kommt.
Bei dieser Form der Ausprägung ist unbedingt eine Beteiligung durch weitere Gesundheitsberufe erforderlich.
Kinder mit einer Primärlegasthenie bleiben zwar ihr Leben lang Legastheniker, können jedoch durch eine rechtzeitig einsetzende Förderung ihr Leben sehr erfolgreich führen. Werden die mit der Legasthenie verbundenen Lernschwierigkeiten nicht rechtzeitig erkannt, beginnt das Kind zu leiden und entwickelt gegebenenfalls eine Sekundärlegasthenie.
Begleitende Smptome
- aggressives Verhalten durch ständige Selbstverteidigung,
- Unruhe, die besonders stark beim Lesen, Schreiben und Rechnen auftritt,
- depressives Verhalten, bei dem das Kind sich zurückzieht,
- rebellisches Verhalten und Leugnen der Misserfolge,
- abwehrendes Verhalten besonders gegenüber allen Belangen, die die Schule betreffen,
- impulsives Verhalten – das Kind handelt unerwartet.
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